Beobachtungen aus dem Muttergarten:
Wie auf den Bilder zu erkennen, neigt auch der Arbst zu Doppeltrieben. Im Frühjahr 2017 waren die Mutterstöcke in diesem Muttergarten komplett erfroren. Deshalb habe ich das Gefühl, dass sich dadurch dieses Jahr mehr Doppeltriebe, teilweise sogar drei Triebe am Winterauge bildeten. In einem geringeren Umfang waren auch bei Süßschwarz und Fränkischer Burgunder Doppeltriebe zu finden. Deshalb können die drei ihre Herkunft nicht verbergen. Typisch Burgunder.
Die Weinstöcke wurden sehr früh, unmittelbar nach der Blüte, teilweise abgehende Blüte maschinell entblättert. Nachträglich haben wir per Hand die Trauben komplett freigestellt. Wo vorhanden wurden die dritte, vereinzelt wo eine vierte Traube an der Fruchtrute gesichtet wurde, bereits entfernt. Diese Maßnahmen erfolgten später als üblich, weil zum optimalen Zeitpunkt die Jungpflanzenaufzucht vorrangig war.
Erneut ähnelt die Mischbeerigkeit des Arbstes sehr stark an die mischbeerigen Geisenheimer Klone. Die Traube selbst ist etwas kleiner. Sie ist ästig und bildet gerne eine Zweittraube.
Einen leichten Hagel, der aber nicht zu Traubenschäden führte, mussten die Historischen dieses Jahr auch schon wieder über sich ergehen lassen. Hoffentlich war’s das.